Apples AirPlay jetzt auch auf LED-TVs
Miracast konnten sie schon lange. Nun können sie auch AirPlay. So die Hersteller. In diesem Jahr hat Apple seine AirPlay-Technologie für LED-TVs freigegeben. LG, Samsung, Sony und VIZIO sind die ersten Hersteller, die AirPlay in ihre TVs einbauen. Damit können iPhone und iPad drahtlos auf den Flatscreen gespiegelt werden. Und weil die meisten Hersteller schon lange das Miracast-Protokoll oder Google Cast einbauen, können auch Android-Geräte gespiegelt werden. Sollte das funktionieren, könnten die LED-TVs eine echte Alternative zum Beamer oder zu teuren Interactive Boards werden. Denn sie sind in der Regel langlebiger als Beamer und die Interaktivität wird über die mobilen Geräte hergestellt, und zwar dutzendfach in den Händen der Schülerinnen und Schüler und nicht nur einmal vorne am Interactive Whiteboard (IWB). Wenn dich IWBs trotzdem interessieren, schau hier vorbei:
Zwischenfazit: Es klappt, aber beim Modell genau hinschauen
So viel vorweg: iOS und Android spiegeln klappt. Wir konnten einen ersten kleinen Praxistest bei einem Elektronikmarkt machen. Dort haben wir erfolgreich ein Samsung-Smartphone und ein iPhone auf einen LG-Fernseher und einen Samsung-Fernseher gespiegelt, Bildschirm, Ton, alles da, im Hochformat und im Querformat. Einfach das Menü des Fernsehers aufrufen, den Anweisungen folgen, und fertig.
Was wollen Schulen mehr? Vielleicht noch Windows-Laptops spiegeln? Chromebooks? Hier und da sicher ja, wir recherchieren noch, ob das wirklich einwandfrei geht, seit Windows10 soll es da zumindest bei Samsung Probleme geben. Und so viel können wir auch schon sagen: Beim Kauf ist Vorsicht geboten, denn nicht überall, wo Streaming, Mirorring oder Chromecast draufsteht, ist auch echtes Mirorring drin. Denn die LED-TVs sind erst dann wirklich wertvoll, wenn sie den Bildschirm der mobilen Geräte vollständig spiegeln können und nicht nur ein paar Medienformate streamen. Dann bräuchte es keine zusätzlichen Media-Adapter mehr wie EZCast, AirServer Connect oder Apple TV oder Zusatzsoftware wie AirServer oder Reflector.
Erste AirPlay-fähige LED-TVs auf dem Markt
Schauen wir, was wir noch herausgefunden haben. Diese LED-TVs empfiehlt Apple selbst auf seiner Homepage (siehe Screenshot). Wir haben nun versucht, bei allen Geräten die Herstellerangaben und Datenblätter zu prüfen, ob sie Androiden vollständig spiegeln können, ob sie iOS-Geräte wie vom Apple TV gewohnt via AirPlay spiegeln können und ob sie Windows-Geräte spiegeln können. Und das alles am besten, ohne eine App oder Software installieren zu müssen.
Sony kann AirPlay, aber dann ist das Internet weg
Bevor du dir nun die lange Liste anschaust, noch ein paar wichtige Hinweise. Auf der Apple Website werden einige Sony-Fernseher aufgeführt, die AirPlay-fähig sein sollen (siehe oben). Allerdings sagt Sony selbst, dass die Spiegelung von iOS nur über Umwege möglich sei: Es gehe nur dann, wenn das iOS-Gerät sich mit einem vom Fernseher erzeugten WLAN verbindet. Soweit okay. Nur ist dann keine Verbindung zum Internet mehr möglich, wenn man das WLAN wechseln muss. Sehr umständlich. Sony käme deshalb unserer Meinung nach nicht in Frage, solange sie hier nicht nachbessern.
Auf Androiden ist teilweise eine eigene App notwendig
Das Miracast-Protokoll heißt bei den Herstellern mal so, mal so: LG nennt die Funktion Screen Share, Sony Screen mirroring, Samsung Screen Mirroring oder Smart View. Smart View ist der Name der App, die Samsung auf seinen Smartphones als Teil des Betriebssystems einbaut. Darüber lässt sich dann der Fernseher auswählen. Das funktioniert sehr einfach. Aber was ist mit Androiden, die nicht von Samsung sind? Da müssten Schüler dann erstmal die App von Samsung installieren oder eine alternative App finden, und das natürlich mit schriftlicher Einverständniserklärung der Eltern. Das dürfte in einzelnen Fällen zu Problemen führen.
Eine Frage der Größe und des Glases
Die Mindestgröße für einen kleineren Lernraum sollte 65 Zoll sein. Viele sprechen inzwischen auch von 75 Zoll als Minimum. Andere sehen sogar 86 Zoll als Minimum. Für einen durchschnittlichen Klassenraum sollten 75 Zoll unserer Meinung nach reichen, für größere und insbesondere längere Räume sind 86 Zoll aber sicher sinnvoll. Teilweise passen die 75-Zöller sogar genau zwischen die Pylonen der alten Tafel, die dann noch weiter genutzt werden kann.
Last but not least sollte man bei der Entscheidung für ein LED TV überlegen, ob das Display bruchsicher sein muss (aus welchen Gründen auch immer). Im Gegensatz zu den Interactive Whiteboards haben die LED TVs kein Sicherheitsglas, weil sie ja gar nicht für den Einsatz in Schule konzipiert worden sind. Das könnte hier und da ein Argument sein.
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