Im Zuge der Corona-Pandemie sind viele neue Produkte auf den Markt kommen. Darunter auch Kommunikationsplattformen für Schulen. Diese haben wir neben etablierten Anbietern unter die Lupe genommen und wollen sie hier in einem Schnell-Check darstellen. Wir haben uns DieSchulApp, Elternnachricht, Netzklasse, Notiz, SchoolFox, Schul-Info-App, Sdui, Sharezone, Nicole und WhatSchool genauer angeschaut. Unten findet ihr den Schnell-Check.
Informationsgrundlage
Unsere Informationen haben wir von den Webseiten der Anbieter bezogen, aus öffentlichen Quellen, aus Demos, Test-Instanzen oder Produktpräsentationen und aus einem Fragebogen, den wir allen Anbietern zugeschickt haben (etwa die Hälfte der Anbieter hat geantwortet). Wir haben nach Softwareentwicklung, Finanzierung und Förderung gefragt, nach aktuellen Preisen, Serverstandorten, Datenschutz, nach AVV, Support und mehr. Denn nicht bei allen Anbietern konnten wir sofort erkennen, welche Firma das Produkt anbietet oder wie sich der Dienst finanziert – es sind schließlich auch kostenlose Angebote darunter, und irgendwie müssen sie sich ja auch finanzieren. Aber lest selbst, zu jedem Check schreiben wir auch unseren Eindruck dazu.
Die Auswahl ist natürlich nicht vollständig. Wir haben uns auf Produkte beschränkt, die sich den sogenannten Kommunikationsplattformen zuordnen lassen, also denen, die die Kommunikationsfunktion zwischen Schule und Schülern und Eltern bei ihrem Produkt in den Vordergrund stellen, z. B. per Messenger oder Video-Konferenztool. Die Auswahl resultiert aus den bei uns eingehenden Beratungsanfragen, aus unserer Berufserfahrung und aus unserer Marktbeobachtung, und sie ist letztlich begrenzt durch unsere Kapazitäten für #NRWedu neben unserem Beruf.
Fazit
Die hier vorgestellten Apps brauchen Schulen nicht unbedingt. Sicher, alle bieten nützliche Funktionen, sie decken aber nur einen kleinen Teil der vielen Aufgaben in Schulen ab. Und dafür braucht es nicht eine Vielzahl an Plattformen, sondern wenige mächtige. Wenn Schulen sich fragen, wie sie die Kommunikation zu den Eltern (meist im Bereich Grundschule) oder zu den Schülerinnen und Schülern (in weiterführenden Schulen als WhatsApp-Ersatz) digital und rechtssicher abbilden können, können sie das mit einigen dieser Plattformen realisieren, dann haben sie viele Aspekte einer digital agierenden Schule aber noch nicht bedacht.
Denn das Lernen sollte im Vordergrund stehen: Aufgaben im digitalen Wochenplan, individuelle Lernplaner und E-Portfolios für jede Schülerin und jeden Schüler, unterrichtsbegleitendes Blended Learning, vertiefendes, individuelles E-Learning … Das lässt sich zum Beispiel über Learning-Management-System (LMS) organisieren, und die bieten fast immer auch Funktionen zur Kommunikation mit allen Beteiligten. Ein LMS wie Moodle ergänzt man mit einer kollaborativen Arbeitsplattform wie Nextcloud mit Online-Office und Sharing-Funktionen, dann noch einen Anbieter für schulische Organisationsaufgaben wie digitales Klassenbuch, alle drei Plattformen kombinieren, und fertig, jedenfalls fast. Aber das muss jede Schule natürlich für selbst herausfinden.
Schnell-Check
Auf den nächsten 10 Seiten findet ihr den Schnell-Check der 10 Plattformen. Die Produkte werden in alphabetischer Reihenfolge gelistet:
(Dieser Artikel erschien in geänderter Form auch auf www.seegers-world.de.)
Ein Kommentar