Beamer, Whiteboard, Touch-Display? Was sollen wir bloß nehmen?
Das fragen sich aktuell viele Schulen, die an ihrem Medienkonzept arbeiten. Denn ohne Konzept kein Geld aus dem Digitalpakt, und ohne Geld keine Beamer. Oder doch Whiteboards? Oder gleich die neuen Interactive Touch Displays? Wir konnten ein paar Touch Displays testen. Das bedeutet aber nicht, dass Interactive Touch Displays der Weisheit letzter Schluss sind, Beamer oder LED-TVs tun’s je nach Medienkonzept genauso.
Der Digitalpakt beschäftigt nun Schulen und Schulträger. Die Förderrichtlinie in NRW wurde veröffentlicht, seit 15.09.2019 können Schulen in NRW über ihre Schulträger Förderanträge stellen. Viele Schulen beraten aktuell, welche Infrastruktur und welche Geräte sie brauchen. Ganz oben auf der Wunschliste stehen Präsentationsmöglichkeiten für die Klassenräume.
Präsentationstechnik in allen Klassenräumen gehört zu den Aspekten, die die KMK als „Ausgangspunkt und Voraussetzung allen digitalen Lehren und Lernens“ definiert.
KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“, 2016
Das Papier auf Bundesebene hat Beschlusskraft, die Länder müssen die Vorgaben umsetzen. Und nicht erst seit der diesjährigen didacta ist klar geworden, dass die Tage des Beamers gezählt sind. Und die Interaktiven Whiteboards, vielfach auch Smartboards genannt, werden immer mehr durch Touch-Displays abgelöst. Auf der didacta war vielleicht noch jedes fünfte Präsentationsgerät ein Whiteboard mit Beamer oben dran, fast alle Hersteller haben nur noch Touch-Displays präsentiert. Wir hatten die Möglichkeit, vier verschiedene Geräte zu testen, unabhängig, unentgeltlich.
Getestete Geräte
Die verschiedenen Tests
Das größte Manko des Tests gleich vorneweg. Die Geräte sind unterschiedlich groß (zweimal 65 Zoll, zweimal 75 Zoll) und ein Gerät ist definitiv nicht mehr aktuell (Clevertouch). Bei den Tests haben wir uns aber ohnehin auf möglichst einfache, alltägliche Nutzungen beschränkt, wo dieses Manko eigentlich nicht ins Gewicht fällt. Dabei haben wir hoffentlich realistische Szenarien ausgewählt, die für so viele Schulformen und Fächer relevant sein könnten. So ist es unserer Meinung nach beispielsweise von großer Bedeutung, wie schnell ein Display im Unterricht eigentlich einsatzbereit ist. Wie lange braucht es zum Beispiel vom ausgeschalteten Zustand (manche sind dauerhaft in einer Art Standby) bis zum Whiteboard-Modus.
Auf die mitgelieferte Software sind wir dagegen nicht eingegangen, hier sind die Unterschiede zu groß, um sie wirklich vergleichen zu können. Anders gesagt, die mitgelieferte Software reicht von Keine bis umfassende Lernsoftware, von keinen Kosten bis Abo-Kosten.
Eine Beurteilungshilfe für die Auswahl von Interactive Boards gibt es hier. Besten Dank an Tobi Raue für #NRWedu.
Folgende Nutzungsszenarien haben wir uns überlegt und bei allen vier Geräten getestet:
- Hochfahren bis zum Whiteboard-Modus
- PDF-Datei vom USB-Stick öffnen
- Video vom externen USB-Stick öffnen
- Externes Gerät via HDMI-Kabel anschließen
- Drahtlos mobile Geräte spiegeln und zu HDMI wechseln
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